Durch die Drake Passage mit Kurs auf Ushuaia

Ehrlicherweise hatte ich vor der letzten Nacht und dem heutigen Morgen ein wenig «Muffe sausen»: wir sind in der vielbesagten Drake-Passage!

Wenn ich an mein Gefühl und meinen Zustand in den letzten beiden Wochen bei «weitaus weniger Seegang» zurückdenke, gibt es ja irgendwie auch tatsächlich Grund bei den Worten «Drake Passage» kribbelig zu werden. Ich muss gestehen, dass ich Bilder von Schiffen in der Drake Passage (oder irgendwo sonst auf dieser Welt in unruhiger See) einfach nicht mag – der Gedanke, jetzt selbst auf solch einem «Rollercoaster-Schiff» zu sein (oder zumindest in dem Bereich wo sehr sehr viel dafür spricht, dass es so sein könnte) machen mich wirklich unruhig – auch wenn ich an Bord von Schiffen gearbeitet und eigentlich Vertrauen in die Besatzung und Technik habe…

Es scheint, als würde die berüchtigte Drake Passage es aber tatsächlich freundlich mit uns meinen: der Seegang war und ist irgendwie nicht mehr, als er in den letzten beiden Wochen war! Puuh!

Ab 10:00 Uhr startet das Programm der Experten für Geologie: dem Vortrag «Wenn Welten kollidieren. Der Pazifische Feuerring.» von Thomas Hammerich folgt Heike Fries mit  «Vulkanismus der Antarktischen Halbinsel».

Wir stärken uns beim Mittagessen – Essen hilft definitiv bei Seekrankheit! – und lassen das Vortragsprogramm dieses Tages ausklingen: im Vortrag «Der Mensch und das Meer» spricht Volker Böhlke, Experte für Meeresbiologie, über die Nutzung der Meere und die Problematiken, die sich daraus ergeben.

Der vorletzte Abend einer Reise an Bord eines Hapag-Lloyd Schiffes ist «traditionelle Kreuzfahrt»: Kapitän Carsten Gerke lädt zum Abschiedscocktail und zum anschliessenden Farewell Dinner ein, der Crew Chor singt und die Versteigerung der Seekarte stehen auf dem Tagesprogramm. Unsere Reise nähert sich ihrem Ende und wir nähern uns allmählich wieder der Zivilisation…